ich war bis heute in verschiedenen gegenden orissas unterwegs und hatte keine möglichkeiten auf meinem blog zu berichten. es war eine wunderbare reise, auf der suche nach materialien und handwerker für das resort und die schule. zuerst wurden dr. dash und ich im alten palast eines maharaja aus der könig familie von orissa eingeladen. dr dash war ein guten freund seines vaters, der alte könig, wie er ihn nennt, der grund war sein erster todestag . es war echt magisch. der palast ist in renovation und der grösste teil der räumlichkeiten, seit ca. 80 jahren, unangetastet! die wandmalereien im stil der tapeten aus dieser zeit sind fast psychedelisch, jeder raum in einer anderen farbe gehalten. überall stehen noch antike möbel aus der ganzen welt und alte fotos der familie. der riesige billiardtisch und alle kronleuchter sind verstaubt oder kaputt und die gardinen aus kostbarem brokat sind von den motten zerfressen. einen ausgestopften riesen leopard steht neben ein thronartigen sessel aus tropenholz mit feinsten chinesischen schnitzereien da. im eingang liegen die knochen eines elefantkopfs und das eines riesenkrokodils wie skulpturen ausgestellt, unter eine wandgarderobe mit spiegel, der fuss eines elefant als schirmträger, alles im relativ gutem zustand.
die stimmung ist unbeschreiblich, vor allem wenn die führung von einem echten maharaja gemacht wird. er ist eine sehr nette person und überhaupt nicht so arrogant wie die meisten wichtigen persönlichkeiten in indien, keine bodyguards und keine allüren, trotzdem sieht man auf den ersten blick, dass er von königlichem blut stammt. nach der pudja in namen seines vaters, wurden wir zum prassad eingeladen. ich habe euch schon mal von diesem gesegneten essen erzählt, das bekommt man in den tempeln oder zu besonderen ereignisse. es ist nahrung das satvish ist, also frei von fleisch, fisch, zwiebeln oder knoblauch und nicht scharf. es wird zuerst gott geopfert und wird nie vom koch probiert oder berührt vor der opferung. die ganze gesellschaft sitzt am boden und wir essen auf bananenblätter, wie es traditionell üblich ist, alles unter der koordination der maharani, der frau des raja . ich hatte die möglichkeit, lange mit dem raja zu reden und es war interessant, er ist voller guter ideen aber leider, ist er glaube ich, einen sehr schlechter geschäftsmann. er hat bereits viel geld mit polopferden verloren und ist auf dem besten weg auch mit diesem palast kein grosser erfolg zu haben. er möchte es gerne renovieren und eine art guesthouse zu machen wo man mit der königsfamilie leben kann. das ist eine super idee aber die ersten umgebauten zimmer sind lächerlich stillos im vergleich zum palast und furchtbar schlecht umgebaut. dafür kann er höchstens ein par hundert rupien verlangen. er hat natürlich keine ahnung vom gastgewerbe und das sieht man sofort. einzig seine herzlichkeit und die seiner frau, und die neu angestrichene fassade sind wunderbar. der riesige park ist auch nicht gut erhalten, dabei wäre es mit wenig geld und ein wenig gefühl gut zu machen. ein traum für rolf und mich, aber leider haben wir zur zeit genug baustellen. vielleicht hat jemand von euch lust, einen abenteuerlichen job in indien zu fassen und dem raja und seiner rani unter die arme zu greifen…
Der Pallast

Dr. Dash im Radjas Sessel

das verlassene Billiardtisch

wären das nicht unglaublichen Räumlichkeiten für einen genialen Shooting?

so sieht der anfang des baus der schule aus, ein teil des grundstücks ist noch unter wasser, da das grundstück in einem reisfeld liegt. zu erst musste das land erhöht werden, das wurde mit roten tonziegeln und wenig zement gemacht und mit sand aufgefüllt. Jetzt müssen wir bis ca. anfang dezember warten bis es austrocknet, dann geht es weiter. Es bleibt genau genug zeit um die definitive Planung des gebäudes mit der architektin zu definieren und das material zu bestellen. ich bin noch auf der suche nach einem maurer, der die Leodie Baker technik kennt und dann zeit hat unsere maurer zu trainieren, in Orissa gibt es nur wenige. es sieht noch ein wenig wie ein sinkendendes schiff aus, aber es wird schon gut werden. wir müssen noch eine art brücke bis zum grundstück bauen ( was ich eigentlich zu erst gemacht hätte aber, ich bin nicht vom fach und wir sind in indien, wo eine andere logik regiert als im rest der welt…)

Meine Lieben Blog Freunde,

Es ist mir erst jetzt im Sinn gekommen das es nicht nur aus Indien aus interessante Sachen zum erzählen gibt. Natürlich geht auch hier einiges ab, mit und für die Stiftung. Ich bin mit einer Schmuck-Kollektion aus Orissa zurückgekommen um diese hier, zu Gunsten der Stiftung zu vermarkten. Die Halsketten und Armbänder haben Grossen Anklang bei all unseren Mode Freunde, Journalistinnen und Trendsetterinnen gefunden. Dank meine Freundin Gabriela Lorenzi, habe ich den Einstieg im Neuen Laden “ Changemaker“ gefunden, ab November wird die Kollektion in der Marktgasse in Zürich verkauft und dann noch in Bern, www.changemaker.ch. und Eine andere wunderbare Freundin, Joan Billing, hat mir auch bereits Armbänder bestellt! Natürlich mussten noch Etiketten und Postkarten hergestellt werden. Unsere lieben Grafiker- Freunde, Stefi und Thomas haben sich wie immer sofort der Sache angenommen. Sie bearbeiten auch noch unsere Web Page neu und wir werden bald einen online-Shop haben wo ihr den Schmuck anschauen und kaufen könnt.
Wir starten damit einen Presse Angriff um mehr Aufmerksamkeit und Gönner für den Bau der Schule in Sakigopal zu finden. Dafür braucht es gute Fotos und einen passenden Pressetext. Der Text hat uns Regina Decoppet gemacht und ihre ganze Einfühlsamkeit hereingesteckt. Für das Shooting habe ich ein Model und einen Fotograf gesucht. Als Model brauchte ich eine Frau die Liebe, Freude und eine gewisse Exotik ausstrahlt, Melanie Alexander hat noch dazu Grazie und den gewissen Prominenten Faktor dazu gebracht, Sie ist unter anderem das Neue Gesicht der kommenden Benetton Kampagne! Mit Adi Ehrat als Fotograf haben wir jemanden gefunden der Das ganze versteht, wunderbare Ideen hat, auch wenn wir sein Kreatives Potenzial nicht voll ausschöpfen, weil die Zeit drängt und alles in wenigen Tagen erledigt sein musste. Wir haben sehr viel Spass gehabt und ich freue mich sehr auf das Ergebnis. Die Fotos werden in einer Woche im Netz sein. All diese Freunde haben freiwillig und kostenlos, viel Zeit und Liebe für die Stiftung investiert. Ich danke ihnen, und allen anderen für ihre grosszügigkeit .
Über die Schule die Real Time Trust im Dorf Sakigopal in Orissa, für 350 Kinder bauen wird, werde ich laufend berichten. In den vorderen 2 Blog Abschnitte könnt ihr bereits mehr erfahren. Fact ist, dass ich nächste Woche wieder nach Orissa fliege um mit dem Bau anzufangen.. Ich habe mehr Fotos von der Schule versprochen aber leider sind fast alle zu schlecht, wegen des fehlenden Lichts in den Klassen und weil die Lehrerin und die Kinder fotografiert haben und mit meinem Apparat etwas überfordert waren. Eins gibt es zwar noch, mit mir im Schulrickshaw, das lustig ist. Die Kinder werden so, mit einen Fahrrad mit eingebautem Anhänger transportiert (das bild habe ich, weiter unten, im letzten blog gezeigt). Diese Schule wird der “ Grundstein” für ein Langzeitprojekt das sehr vieles in der Gegend verändern könnte. Angefangen mit dem Bau selbst, es wird so ökologisch wie möglich werden und Ökologie wird ein Hauptthema für die Kinder und Lehrer, Lehrerinnen sein, auch Hygiene und Prävention. Wir werden nach Möglichkeiten und Lösungen streben um vorbildlich, aber auch realistisch sein. Zum Beispiel mit dem Bau einer Toilettenanlage, die ERSTE in einer Schule in der Region! Auch mit Recycling von Abfall, viele Möglichkeiten gibt es noch nicht oder sie sind umständlich und teuer. aber, dafür sind wir ja da, um Hindernisse zu bewältigen. Darauf freue ich mich. Ich danke euch dafür, dass wir schon soweit sind. Ohne die Leistungen von vielen von euch, hätten wir nie anfangen können. Um dieses Konzept zu realisieren brauchen wir aber noch mehr Hilfe, und ich rechne auf euch, auf eure Freunde und Bekannten. Falls ihr ein Paar von unseren Prospekten und hübschen Spendekarten zum verteilen möchtet, meldet euch einfach bei uns.