mädchenschule in puri
neben der bauerei auf dem land läuft natürlich die arbeit der stiftung immer weiter. letzte woche haben wir die patenschaft für eine neue schule übernommen. die mädchenschule in puri mit 180 schülerinnen benötigt dringend trinkwasser und eine toilette. auf einem ersten meeting haben wir uns die schule genau angeschaut, abgeklärt wie wir die versorgung organisieren können und mit den schülerinnen und lehrern gesprochen. in die staatliche uria-mediumschule gehen in der regel nur die ärmeren kinder weil sich die eltern keine ausgaben für die schule leisten können. die meisten kommen aus der region und haben schulwege von 6-7 kilometer, was sie natürlich zu fuss erledigen. für die ganze schule hat es nur einen brunnen mit handpumpe und wie das die mädchen ohne toilette hinbekommen konnten wir aus diskretions gründen nicht detailliert herausfinden. in den nächsten wochen werden wir dann schon von den weiteren schritten berichten können.
das ist das uralte toilettengebäude mit 2 kabinen. da der brunner weit entfernt ist und das gebäude nicht an wasser erschlossen ist, wird es nicht benutzt. der ort an sich ist aber hübsch und mit wenig farbe wird es einen der schönsten örtschen der stadt.
die kabinen sehen jetzt schlimm aus aber nach dem das einen wasser anschluss hat und einen lavabo um sich die hände zu waschen wird es wunderbar.
gleich am nächsten tag ging unser abfall- und latrinen projekt in den stassen von puri weiter. mit der unterstützung von 25 medizinstudenten, der malklasse von sudam und einigen ärzten sind wir von haus zu haus gezogen.
wir haben die frauen direkt an der haustüre über ihre bedürfnisse befragt und über den umgang mit dem müll und den latrinen aufgeklärt. alle mütter mit kleinkinder haben babytoiletten bekommen und die ärzte haben typhus-tests gemacht. die ganze aktion lief ab wie ein karnevall umzug – mit ballonen und keksen für die kinder und begleitet von der gesammten lokalen presse.
für uns schweizer wirkt das zu beginn total chaotisch und unkoodiniert aber wie so oft in indien lässt sich das system der aktion erst mit der zeit begreifen. kein lärm – keine aufmerksamkeit! dazu haben uns die kid’s der kunst und malklasse von sudam wunderbar unterstützt indem sie über die ganze strasse verteilt bilder zum thema gesundheit und abfall gemahlt haben – dabei sind einige, richtige meisterwerke entstanden und das thema konnte anhand der bilder noch besser an die bevölkerung komuniziert werden.
nach vier stunden auf der strasse waren wir richtig erschlagen, dafür am nächsten morgen umso mehr erfreut, als wir uns auf der titelseite der bubaneshwar-times gesehen haben.
leider war schon wieder zeit für meine abreise zurück in die schweiz und trotz dem schweren abschied von cristian und den tollen menschen, die mit uns arbeiten, war ich supererfreut, als ich amflughafen von mehreren fremden menschen angesprochen wurde, weil sie mich vom zeitungsartikel wieder erkannt haben.