Archive for December, 2011

meine “bhang” lassi Scheibe, im Dorf Tempel

Dec 16 2011 Published by under Uncategorized

mein Flug musste um 2 tage verschoben werden, ich hätte es nicht mehr geschafft, alles zu organisieren was getan werden musste. dazu ist unsere sehr gute Freundin und hoffentlich zukünftige Partnerin für die Stiftung, ihr Name ist Diya ( es heisst in Sanskrit, genau weiss ich es zwar nicht aber, im grobem – das licht das aus diesen kleinen öl Lampen strahlt, die ich so gerne fotografiere. diese heiligen öl Lampen heissen auch Dipak ), ein paar stunden vor meiner abreise in Puri angekommen. das währe wahnsinnig schade gewesen weil ich das Glück hatte 2 wunderbare tage mit ihr zu verbringen und ihr alle Verantwortungen zu Übergeben. ich habe sie überall mitgenommen und das ganze Team hat sie sofort als ihre neue Chefin angenommen. das alles war nur nicht mit ihr besprochen, oder nicht genau, es ist einfach geschehen. das war eine grosse Erleichterung für mich und das Team, das bereits hänge Ohren bekommen hat. es ist zwar viel besser und sie arbeiten viel selbstständiger. ich weiss, dass auch wenn ich nicht da bin, gearbeitet wird. das Team ist jetzt auch viel grösser und ich habe überall Verantwortliche menschen für die vielen Bereiche des unternehmens an meiner Seite. aber auch sie brauchen einen Chef, es ist eine, auf starke Hierarchie aufgebaute Gesellschaft und mir fällt es nicht schwer die oberste Position zu übernehmen….. wie alle wissen, bleibe ich ein sehr netter Chef und probiere nicht zu viele Vorteile daraus zu ziehen.

so, zurück zum Titel dieser Geschichte. am vorletzten Abend, nach der Arbeit im Dorf, wurden wir von den Brahmanen im Tempel der Dorf Göttin eingeladen um gesegnetes lassi – prassad, mit ihnen zu trinken. ich kenne die Dorf Göttin bereits von den verschiedenen Prozessionen, wo sie auf ihrer antiken bahre durch das Dorf und seine umliegenden Siedlungen getragen wird. ich war auch bereits mit Rolf an eben diesem tag eingeladen, letztes Jahr und wir haben ebenfalls lassi bekommen, nur wurden wir nicht der Göttin vorgestellt und auch nicht auf die Plattform vor dem Tempel eingeladen. dieses mal durfte ich mit dr. dash, diya, michelangelo und dipu dabei sein. natürlich hat sich alles nur um mich gedreht und alle wichtigen Mitglieder wollten mit mir ein Wort wechseln. ich war sehr stolz auf dr. dash der am Rande der Plattform, da wo die bhois – die tiefkastigen gestanden haben, mit ihnen geredet hat und ihnen die hand gereicht hat. den bhois ist es nicht erlaubt auf die platform zu kommen wenn prassad vorbereitet wird und sie haben neben der Plattform auf ihr bang lassi gewartet. ich sage es so als ob sie sich nur eine gratis dröhnung holen wollten aber so ist es nicht. das prassad ist auch für sie Nektar das direkt von Gott kommt, direkt von ihrer ebenfalls geliebte Göttin. also, einige werden wissen was “bang” ist, für meine Mutter und ein paar wenige andere……, das ist eine Mischung aus Hanf oder Marihuana, wie man es auch nennt, hier heisst es ganja, kaju Nüsse, verschiedene heilige pflanzen, Gewürze und es wird auf einem stein der  Lord Shiva gewidmet ist, gemahlen und zu einer grünen Paste, stundenlang verarbeitet.

wie auch immer, nachdem ich der gemeinde, aus heiterem Himmel verkündigt hatte, dass ich für den Tempel bereit bin die kosten eines neuen anstrichs zu übernehmen , haben sie mir meinen Becher immer wieder gefüllt, zu erst ohne bang und dann, mit einer halben Hand voll davon!! nun, jetzt konnte ich mich nur noch Gott ergeben, geschwind mit diya in der nacht, die 25 kilometer nach puri, auf meinen neun recht grossen Töff heimfahren, bevor die Scheibe anfängt. es hat geklappt, bis zu den letzten 2 kilometern, wo alle Farben unglaublich grell wurden und die vielen töne plötzlich zum richtigem dröhnen wurden und ich das Gefühl hatte zu fliegen. wir sind heil und glücklich heim gekommen und ich habe die schönste nacht seit……(das kann ich euch nicht erzählen, es ist zu persönlich) erlebt. das war ein wichtiges, lehrreiches und wunderbares Erlebnis.

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the total eclipse! gestern war mondfisterniss, ein wahnsinstag!

Dec 11 2011 Published by under Uncategorized

gestern habe ich wieder mal so einen Wahnsinns tag erleben dürfen. es war der tag der totalen Mondfinsternis. der Mond ist in Indien ein Ultrawichtiger planet und wird wie die sonne vergöttert. die Leute hier fürchten sich vor der Finsternis und ich wurde angewiesen, nicht nach draußen zu gehen wenn der Mond sich verdunkelt und auch nicht zu trinken oder zu essen, nicht mehr nach dem Mittagessen, bis der Mond wieder seine normale form erhalten hat. vor allem die Frauen müssen daheim bleiben, sich nach der Finsternis baden und das ganze haus frisch machen, dann kochen und für die ganze Familie und eine puja halten. das hat auch Mme prativa, wir sagen ihr mataji, die Hausbesitzerin gemacht. sie und die 2 Schwiegertöchter und die angestellten haben es ganz ernst genommen. ich bin natürlich nach draussen gegangen, an den Strand und habe mir dieses spectacle angesehen. ich war tatsächlich der einzige der  ab und zu zum Mond geschaut hat. es gab viele menschen am Strand, viele haben meditiert oder mit den Füssen im Wasser gebetet, der blick gen Süden gerichtet um ja nicht den blick Kontakt mit dem Mond zu haben. es ist also richtig eine weibliche kraft die aus diesem Mond strahlt, das habe ich so stark gefühlt. keine Ahnung wie die Germanen auf die Idee gekommen sind es männlich zu machen, geht gar nicht! hier ist sie weiblich wie in allen anderen Kulturen auch. es hat ein ganz eigenartiger wind geweht, mehr eine andere Energie als einen wind, es war bereits in der nacht zu vor anders und ganz besonders. es hat damit angefangen das am morgen, um 6 Uhr ein junger dementen mann, schwer krank und unterernährt vor unserem Gate gelegen ist. ich war der einzige, der zu ihm gegangen ist, er hat nicht geantwortet, nur ab und zu ein Auge aufgemacht. er hat mir unendlich leid getan. seine Hosen waren reine lumpen und wurden seit Wochen, Monate nicht mehr gereinigt, etwas anders hat er nicht besessen. ich bin dann zum dr. dash gefahren und habe ihn gebetet diesen jungen mann zu untersuchen und probieren mit ihm zu reden und habe einen plan geschmiedet um ihn irgendwo unterzubringen. blos, es gibt keine institution die die Verantwortung für solche fälle übernimmt. ich habe mich entschieden in zu fragen ob er ins Spital möchte, falls er antworten würde und sonst es so oder so zu tun. das wurde zum glück nicht nötig. als dr. dash und ich dort waren, war er wieder so was wie ansprechbar und hat auf der Strasse gesessen. er war sehr schwach und schwer dement, dazu leicht deformiert. wir sind lange bei ihm geblieben, haben ihm essen gebracht und neue Kleider organisiert, er hat alles dankbar angenommen und hat sich auf das essen gestürzt. ich war schon mal erleichtert das er noch lebte. später habe ich ihm noch ein Tuch gebracht womit er sich irgendwo waschen kann und es als decke benutzen. die Hosen waren shorts die Rolf für sich gekauft hat, in fancy carreaux und ein modernes T-Shirt, mit einem grünen, ebenfalls carrierten Tuch, das war ein eigenartiges Bild aber er hat dann richtig gut ausgesehen. ich hatte immer noch keine Lösung. wir haben uns entschieden abzuwarten bis am nächsten tag, ihm später noch was zum essen zu bringen und falls er immer noch da wäre ihm nach cuttak zu bringen wo es das einzige psychiatrische hospiz gibt. es liegt aber sehr weit von puri, ca. 2 stunden Taxi fahrt.  es ist aber nicht eine Stadt die er kennt und ich war nicht sicher ob es richtig war, vor allem, war es gut möglich, dass sie ihn, kaum dass ich wieder weg wäre, wieder auf die Strasse setzten würden, was für ihn nur noch schlimmer gewesen wäre. er hat am Abend dann noch gegessen und ein teil der nacht in unserer Strasse verbracht. am morgen früh, war er weg. da ich schon übermorgen wieder in die Schweiz fliege, konnte ich mich nicht weiter um sein Schicksal kümmern. wenn das überhaupt möglich ist. ich werde falls ich ihn wieder sehe, wenn ich im Januar wieder komme, probieren ihm richtig zu helfen.

das ganze hat mich einen halben tag gekostet und ich bin in unglaublicher eile weil ich noch alles organisieren muss für meine abreise in 2 tagen. mein Flug fliegt 2 tage früher als geplant und ich bin fast am verzweifeln. die löhne müssen organisiert werden, die Arbeit verteilt, die Ausgrabung für das Fundament der ersten beiden häuser fängt an und die programme und das personal für das ärztliche dispensar und die Lehrer für unser center im Dorf sollten noch ausgewählt werden. ich muss auch noch mit unserem Architekt in bubaneshwar reden und die letzten teile der schmuck Kollektion abholen. ich komme mit unglaublich tollen teilen zurück und freue mich schon sehr sie euch teuer zu verkaufen….:-)

ich wollte euch noch der rest der letzte Woche erzählen und euch die buma puja, die puja für das land in Detail erklären aber das wird heute nicht mehr möglich sein. dafür gibt es ein paar Bilder.

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der erste stein ist gesetzt, das Stiftungszentrum im Dorf ist fertig, es geht los

Dec 06 2011 Published by under Uncategorized

meine lieben freunde, ich freue mich sehr euch berichten zu können das wir die grosse Hürde bestanden haben und das die Stiftung, ich persönlich und mein team ab jetzt guten Zeiten entgegen schauen  können. vor 2 tagen haben alle grossen Brahmanen im Dorf  die puja auf unserem Land durchgeführt und alle haben gefeiert! die Gäste, die bekannten und die bhois ( die unterste kaste unter den Bauern, die knechte ) haben sich auf unser land begeben. ungefähr 600 Leute sind gekommen.

zwei tage zuvor haben wir eine Ähnliche puja erlebt und in unserem neu renovierten center im Dorf gefeiert, nach 6 Wochen Renovierungsarbeiten. das haus ist fertig ( oder fast ), es ist gross und wunderbar für die verschiedenen zwecke wofür wir es brauchen werden. auch da sind 600 menschen vom Dorf und Umgebung gekommen, alle sind zum Mahaprassad gekommen, für das heilige, gesegnete essen vom Jaganath Tempel.

am tag vor der puja für unser stiftungs Zentrum, sind Rolf und ich von Kolkata zurückgekehrt, wo wir unvergessliche 4 tage verbracht haben. was für eine Stadt! wir waren am Flughafen für ein paar Minuten total überrumpelt, bevor ich mich wieder gefasst habe und prompt, in diesen paar Minuten wurden wir bereit um 500 Rupien ausgetrickst, Beim pre-paid Taxi ticket Corner. dann wurde ich hell wach und bin es bis am Schluss unseren Aufenthalt geblieben. nach 2 Jahren im verschlafenen puri hatte ich für kurze zeit vergessen wie es in den indischen Großstädten läuft. dann sind wir mit dem überteuerten Taxi ins Zentrum gefahren. ein einstündiger höllenritt! mit einem taxidriver auf speed oder koks der aber souverän durch allen Hindernisse und 1o0 tausende von obdachlosen gefahren ist. Von der Staatsgrenze bis zum Zentrum wurden es zwar immer weniger menschen die direkt auf dem Trottoir ihre quartiere bezogen haben, aber,  es war recht beeindruckend. wir sind in einem hotel ausgestiegen der uns von unsere Freundin Susanne von changemaker. sie hat uns einen besonderen Aufenthalt versprochen und tatsächlich, es war so was von schräg. das hotel “fairlown”,

die Besitzerin, eine alte Jüdin die vor mehr als 50 Jahren in kolkatta eingewandert ist. sie ist ursprünglich aus london und liebt die royals. sie selbst sieht wie eine Tante von queen elisabeth aus, trägt eine Perücke die immer etwas schräg auf ihren kopf liegt und das hotel ist mit tausende von Krim kram dekoriert. die Zimmer sind gross und die decken sind die höchsten die ich jäh in Indien gesehen habe. habt einen blick auf google, das lohnt sich. wir haben viel erlebt und für das grosse real time trust märit am Montag und Dienstag 12 und 13 Dezember. da werden meine neue schmuck Kollektion, meine Bilder und viele Überraschungen zu ergattern sein!

wir sind dann am Abend vor der grosse puja im Dorf, in puri angekommen. ich warte auf diesen Moment seit bald 2 Jahren jetzt und war ein wenig nervös, obwohl, ich wusste das alles gut gehen würde und das es bestens organisiert war. genau auf diese Datum, den 4 Dezember, wurde den umbau des real time trust center fertig gestellt. maui, basil und michelangelo, mit dipu, papu und pintu, dr. dash und alle Arbeiter haben einen super job erledigt. eine gute Freundin ist eben dann auch aus der Schweiz eingetroffen, die liebe christine und wir hatten das grosse Glück eine richtige puja zu erleben. ich habe bereits viele erlebt aber so was noch nie. es war magisch. 12 pandits, Priester aus den Dorf haben 5 stunden lang die Dorf Götter, die Göttin lakshmi und jaganath um Schutz und Unterstützung gebetet, ununterbrochen mantras und slokas gesungen. die puja hat im grossen raum im ersten stock stattgefunden. die Priester haben wunderschöne mandalas aus farbigem Pulver auf den Boden gemalt und eine Plattform aus rote Bausteine aufgestellt und ebenfalls dekoriert für das heilige Feuer,  das 4 stunden im mitten des neu gestrichenem raum gebrannt hat! das Feuer wurde mit sandle holz und neem holz angefeuert und mit 5 Kilo ghee genährt um immer eine wunderbare grosse flamme zu erzeugen. die Hitze, die Farben, die Musik und das Gesang haben das ganze haus in einem überirdischen zustand gebracht. Rolf und ich haben einen dhotti getragen und sind neben den pandits gesessen und haben meditiert, das war die schönste Meditation die ich jäh erlebt habe. ich war dann so was von entspannt, einen unbeschreiblichen Gefühl. dann, ist das mahaprassad auf einen Traktor Anhänger gekommen, direkt aus den jaganath Tempel wo es gekocht wurde und zu erst zu den Füssen Lords jaganath gesegnet. für jeder Inder einen ehrfürchtigen essen. jeder liebt es, es wird nur an besondere events gegessen. 600 Gäste sind gekommen und haben uns die ehre erwiesen. das war einen so guten Gefühl, nach so viel Kampf und Unsicherheiten. jetzt sind wir in der indische Matrix und werden unbeschwert weiter arbeiten können, wir können jetzt auf die vollkommene Unterstützung der gemeine zählen.

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