100 Jugendliche auf Besuch in Shri Rama Chandra Pur
Seit einer Woche betreut Dr. Dash und ich 100 jugendliche aus verschiedenen Colleges vom Distrikt. Das ist ein “government Programm” aber das Budget ist so lächerlich knapp, dass es kaum für’s essen für die Woche gereicht hätte, sonst nichts. Die Jugendlichen haben sich in dieses camp eingeschrieben um mehr über ayurveda, umwelt und Yoga zu lernen, natürlich auch um die lokale Kultur zu erleben. Alle kommen aus sehr einfachen Verhältnissen und aus Gegenden die weit weg sind von Puri – für sie ist das ein ganz besonderer Ausflug. Dr.Dash ist nicht der beste mit rechnen und er war so traurig, als er realisiert hat ,dass er so zu sagen nichts mit ihnen unternehmen kann, keine reise, keine Überraschungen und nur Snacks zum essen. Es wäre nicht Dr.Dash wenn er nicht versucht hätte, das beste daraus zu machen:-).
Wie schon so oft in solchen Situationen hat er alle seine Freunde mobilisiert, bekannte und Leute die wie auch immer helfen könnten diese Woche besonders für die studis zu machen. Da das Thema Umwelt eine wichtige Rolle in diesem Camp war, habe ich ihm zugesagt das essen für einen tag zu übernehmen, den Transport bis nach sakigopal und meine organisatorische Talente für 2 Tage zur Verfügung zu stellen. Ich habe mir ein 2 Tages Programm mit meinem Freund Sudam Pradhan ausgedacht, ihr könnt ihn gerne googeln, er ist ein wahnsinnig toller Sand Künstler und Lehrer für künstlerische Tätigkeiten in einen sehr guten College in Puri. Ich habe das program so gestaltet, dass es nicht nur für die Jugendlichen selbst eine gute Sache wird, sondern das es so viele Menschen wie möglich über das Thema Umwelt zum nachzudenken gibt. Sie haben am ersten Tag meines Programms einen Wettbewerb über Slogans und Plakate für eine Demo durch die Stadt vorbereitet. Einen ganzen Tag hatten sie um grosse papierblätter zu bemalen oder zu beschriften. Am Abend wurde es von mir kommentiert und ja, nun, doch nicht juriert, weil das nur blöd gewesen währe eine Arbeit als die beste auszusuchen. Dafür habe ich ihnen einen Dessert zum Mittagessen im Dorf am nächsen Tag versprochen.
Am nächsten Tag habe ich organisiert das sie alle mit dem Zug von Puri nach Sakigopal fahren, dann, mit ihren selbst gebastelten Plakaten eine silent Walk, ein stiller Spaziergang vom Bahnhof bis zu uns auf das Land unternehmen. Das sind immerhin 6 Kilometer bis dahin. Die Tour geht durch ein großes Dorf und 2 kleinere. Auf dem weg gibt es einen sehr wichtigen Tempel, der Rada und Krishna gewidmet ist mit vielen Pilgern. Dr. Dash hat organisiert das sie da ihren darsham machen können, ihre Ehre Erweisung an die Gottheiten und Gebete. dann haben sie noch Prassat bekommen, das wisst ihr schon was das ist, mittlerweile, das gesegnete essen des Tempels. Wenn man es als Nahrung ansieht, ist es höchstens einen kleinen Snack. Dann haben sie noch den Schreinen der 5 Gründer der Schule im Wald besucht, die vor bald 100 Jahren bereits Kultur und wissen für alle kasten vorgesehen hat und eine der ersten Bewegungen in dieser Richtung war. dann, sind sie bis zu unserem Land weiter spaziert, durch Shri Rama Chandra Pur, Dr. Dash ganz vorne dabei.
er ist alles mitgegangen, er der nie einen einzigen schritt geht! ich war auf meinen neuen Töff und habe offizielle Gäste rumgefahren, stunden lang… war auch lustig. als sie alle erschöpft auf dem Land angekommen sind, gab es Kokosnüsse zum trinken die die Bauern frisch von unseren Bäume gepflückt haben. dann war es wunderbar, fast magisch. Sudam und seine Freundin, Mataji, meine Haushälterin und Dipu hatten 100 pinsel, farbtöpfchen aus ton und Terpentine am bamboo Haag verteilt und ich habe alle aufgefordert, zum selben Thema den Haag zu bemalen. die Stimmung war wunderbar ruhig und total schön. 100 jugendliche die sich auf so einem grossen Gelände bewegt haben und einen unglaublichen Respekt gezeigt haben haben meine seele berührt. alle haben mitgemacht und ihr bestes gegeben. ich habe nur gestaunt wie kreativ und lieb die indischen jugendlichen sind und wie gut sie sich benehmen.
dann wurde es zeit ein sehr spätes mittagessen zu bekommen. dafür mussten sie wieder zurück ins Dorf wo in unseren comunitycenter gekocht wurde. es gab den besten fisch den ich jemals in Indien gegessen habe, einen kashmiri style reis, Gemüse und khota, eine Art Datteln und Tomaten chutney, dann noch das versprochene Dessert. sie waren ausser sich vor Freude und sie haben sich alle bei mir bedankt, viele sind mir die Füße anfassen gekommen und alle wollten Fotos mit ihren handis mit mir machen. sie haben viel über unsere Projekte erfahren und waren sehr beeindruckt, haben einiges gelernt und dem Dorf gezeigt, dass wir für die jugendliche da sind und es hat Wirbel in unser verschlafenes Dorf gebracht.
Am nächsten morgen habe ich ihnen noch einen Yogastunde gegeben, um 6.00h morgens, bis nach 7.00h. das war auch wunderbar, auch da haben sie mitgemacht. es war sehr kalt an diesem morgen, wie seit ein paar tage bereits. ich dachte das kaum einer kommen würde aber nein, fast 50 waren da und haben mich mit einen hip hip hip hurra a la indisch begrüsst. die stunde war wunderbar und auch lustig mit ihnen, sie sind mir richtig ans herz gewachsen. alle wollten unbedingt das ich am nächsten und für sie letzten tag in Puri, wieder Unterricht. leider, musste ich nach Bubaneshwar und konnte nicht. sie haben sich alle, jeder einzelnen persönlich verabschiedet, wieder meine Füße berührt und mich wieder mit einen College Spruch und Salut verabschiedet. das war krass schön.