the total eclipse! gestern war mondfisterniss, ein wahnsinstag!
gestern habe ich wieder mal so einen Wahnsinns tag erleben dürfen. es war der tag der totalen Mondfinsternis. der Mond ist in Indien ein Ultrawichtiger planet und wird wie die sonne vergöttert. die Leute hier fürchten sich vor der Finsternis und ich wurde angewiesen, nicht nach draußen zu gehen wenn der Mond sich verdunkelt und auch nicht zu trinken oder zu essen, nicht mehr nach dem Mittagessen, bis der Mond wieder seine normale form erhalten hat. vor allem die Frauen müssen daheim bleiben, sich nach der Finsternis baden und das ganze haus frisch machen, dann kochen und für die ganze Familie und eine puja halten. das hat auch Mme prativa, wir sagen ihr mataji, die Hausbesitzerin gemacht. sie und die 2 Schwiegertöchter und die angestellten haben es ganz ernst genommen. ich bin natürlich nach draussen gegangen, an den Strand und habe mir dieses spectacle angesehen. ich war tatsächlich der einzige der ab und zu zum Mond geschaut hat. es gab viele menschen am Strand, viele haben meditiert oder mit den Füssen im Wasser gebetet, der blick gen Süden gerichtet um ja nicht den blick Kontakt mit dem Mond zu haben. es ist also richtig eine weibliche kraft die aus diesem Mond strahlt, das habe ich so stark gefühlt. keine Ahnung wie die Germanen auf die Idee gekommen sind es männlich zu machen, geht gar nicht! hier ist sie weiblich wie in allen anderen Kulturen auch. es hat ein ganz eigenartiger wind geweht, mehr eine andere Energie als einen wind, es war bereits in der nacht zu vor anders und ganz besonders. es hat damit angefangen das am morgen, um 6 Uhr ein junger dementen mann, schwer krank und unterernährt vor unserem Gate gelegen ist. ich war der einzige, der zu ihm gegangen ist, er hat nicht geantwortet, nur ab und zu ein Auge aufgemacht. er hat mir unendlich leid getan. seine Hosen waren reine lumpen und wurden seit Wochen, Monate nicht mehr gereinigt, etwas anders hat er nicht besessen. ich bin dann zum dr. dash gefahren und habe ihn gebetet diesen jungen mann zu untersuchen und probieren mit ihm zu reden und habe einen plan geschmiedet um ihn irgendwo unterzubringen. blos, es gibt keine institution die die Verantwortung für solche fälle übernimmt. ich habe mich entschieden in zu fragen ob er ins Spital möchte, falls er antworten würde und sonst es so oder so zu tun. das wurde zum glück nicht nötig. als dr. dash und ich dort waren, war er wieder so was wie ansprechbar und hat auf der Strasse gesessen. er war sehr schwach und schwer dement, dazu leicht deformiert. wir sind lange bei ihm geblieben, haben ihm essen gebracht und neue Kleider organisiert, er hat alles dankbar angenommen und hat sich auf das essen gestürzt. ich war schon mal erleichtert das er noch lebte. später habe ich ihm noch ein Tuch gebracht womit er sich irgendwo waschen kann und es als decke benutzen. die Hosen waren shorts die Rolf für sich gekauft hat, in fancy carreaux und ein modernes T-Shirt, mit einem grünen, ebenfalls carrierten Tuch, das war ein eigenartiges Bild aber er hat dann richtig gut ausgesehen. ich hatte immer noch keine Lösung. wir haben uns entschieden abzuwarten bis am nächsten tag, ihm später noch was zum essen zu bringen und falls er immer noch da wäre ihm nach cuttak zu bringen wo es das einzige psychiatrische hospiz gibt. es liegt aber sehr weit von puri, ca. 2 stunden Taxi fahrt. es ist aber nicht eine Stadt die er kennt und ich war nicht sicher ob es richtig war, vor allem, war es gut möglich, dass sie ihn, kaum dass ich wieder weg wäre, wieder auf die Strasse setzten würden, was für ihn nur noch schlimmer gewesen wäre. er hat am Abend dann noch gegessen und ein teil der nacht in unserer Strasse verbracht. am morgen früh, war er weg. da ich schon übermorgen wieder in die Schweiz fliege, konnte ich mich nicht weiter um sein Schicksal kümmern. wenn das überhaupt möglich ist. ich werde falls ich ihn wieder sehe, wenn ich im Januar wieder komme, probieren ihm richtig zu helfen.
das ganze hat mich einen halben tag gekostet und ich bin in unglaublicher eile weil ich noch alles organisieren muss für meine abreise in 2 tagen. mein Flug fliegt 2 tage früher als geplant und ich bin fast am verzweifeln. die löhne müssen organisiert werden, die Arbeit verteilt, die Ausgrabung für das Fundament der ersten beiden häuser fängt an und die programme und das personal für das ärztliche dispensar und die Lehrer für unser center im Dorf sollten noch ausgewählt werden. ich muss auch noch mit unserem Architekt in bubaneshwar reden und die letzten teile der schmuck Kollektion abholen. ich komme mit unglaublich tollen teilen zurück und freue mich schon sehr sie euch teuer zu verkaufen….:-)
ich wollte euch noch der rest der letzte Woche erzählen und euch die buma puja, die puja für das land in Detail erklären aber das wird heute nicht mehr möglich sein. dafür gibt es ein paar Bilder.